Freitag 18 Uhr Sershof – das war im zu Ende gehenden Jahr 2019 der Treffpunkt für den Neuimkerkurs. Los ging es für 15 Neuimker Mitte April und dann war auch ich stolze Besitzerin eines eigenen Bienenvolkes.
Gemeinsam mit den Imkerpaten Hubert Stahl, Hartmut Berger, Ottmar Bopp und Thomas und Ramona Maderner haben wir uns das ganze Bienenjahr über getroffen um zusammen die Arbeiten am Bienenvolk durchzuführen.
Und es gab viel zu lernen. Die erste Herausforderung: Wie bekommt man den Smoker richtig an? Manches war schnell erklärt, einiges war schwieriger als gedacht. So zum Beispiel, die winzig kleinen Eier zu entdecken. Dafür war es jedes Mal ein besonderes Erfolgserlebnis, wenn man bei der Durchsicht die Königin entdeckte.
Neben den grundlegenden Informationen rund um das Bienenvolk haben wir alle Arbeitsschritte gemeinsam bewältigt:
- Mittelwände löten,
- Schwarmkontrolle,
- Ableger bilden,
- Honig schleudern,
- füttern oder die Varroa-Behandlung.
Dabei haben wir auch Dinge ausprobiert, die man als Neuimker vielleicht nicht alleine gemacht hätte: die Königin kennzeichnen oder die Puderzuckermethode.
Hilfreich für mich war besonders der Erfahrungdaustausch. Ich habe den Imkerkurs ohne Vorkenntnisse begonnen und wäre ohne die praktischen Tipps und Ratschläge von den Imkerpaten ziemlich verloren gewesen. Denn es war ja kein einfaches (Früh-)Jahr. Und das haben auch wir auf dem Sershof zu spüren bekommen. Daher war es umso schöner, dass wir nach dem Sommer einen vollen Honigeimer mit nach Hause nehmen konnten.
Es ist beeindruckend zu erleben wie fleißig die Bienen jeden Tag ihren Aufgaben nachgehen und wie effizient das Bienenvolk arbeitet. Auch den Respekt vor diesen Lebewesen und der Natur, auf die sie angewiesen sind, waren Themen, die uns im Kurs beschäftigt haben.
Ich bin gespannt – und etwas nervös – auf das erste Bienenjahr nach dem Kurs. Solange freue ich mich bei jeder Tasse Tee, dass dieser mit dem eigenen Honig noch viel besser schmeckt.
von Rafaela van Dorp