Imkerstammtisch Dezember 2014

IMG_3869Nächster Imkerstammtisch des Bienenzüchterverein Mittleres Jagstgau Westernhausen (Imkerverein Westernhausen) ist am Sonntag, den 14. Dezember 2014, um 19:00 Uhr, im Gasthaus Hirsch in Winzenhofen.

Bestimmt ergibt sich ein kleiner Rückblick auf das vergangene Jahr aus imkerlicher Sicht.

Gerne erinnern wir uns noch an unsere erste Honigverkostung im Verein, die uns die Vielfalt der Honigsorten in unserem Vereinsgebiert aufgezeigt hat.

 

Imker müssen ein Bestandsbuch führen

BestandsbuchNach den ersten Nächten mit ein wenig Frost wird in absehbarer Zeit, sobald die Völker brutfrei sind, die Winterbehandlung mit Oxalsäure anstehen. Deshalb weisen wir noch einmal auf den Infobrief Juli 2014 des Landesverband Württembergischer Imker e.V. (LVWI) hin, der auf das Führen einen Bestandsbuch hinweist.

Wie alle Tierhalter müssen auch die Imker die Behandlung ihrer Tiere mit apothekenpflichtigen Behandlungsmitteln in ein Bestandsbuch eintragen.

Dazu zählen u. A.:

Zur Nach-Tracht-Sommerbehandlung:

  •  ApiLife VAR und alle anderen zugelassenen Thymolpräparate
  •  Ameisensäure 85%, soweit mit Rezept des Tierarztes über Apotheke bezogen (z.B. Restbestände aus dem Bezugsverfahren bis 2012)

Zur brutfreien Winterbehandlung:

  • Oxalsäuredihydrat 3,5% (m/V) ad us.vet. (Serumwerk Bernburg) und Oxuvar

Das Bestandsbuch-Formular kann man auf der Internetseite des LV Badischer Imker herunterladen, in elektronischer Form zum Ausfüllen am PC oder einfach zum Ausdrucken und handschriftlichen Ausfüllen.

http://www.badische-imker.de/service/formulare/bestandsbuch/index.html

 

Gefahr durch den Kleinen Beutenkäfer

Small hive beetleMomentan wird viel über den “Kleinen Beutekäfer” berichtet, auch vom LVWI, wurden die Bienesachverständigen unterrichtet.

Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) ist ein Parasit der Honigbiene aus der Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae). Er kommt aus Afrika südlich der Sahara und von dort aus ist er nach Nordamerika, Australien und seit kurzer Zeit auch Europa verschleppt worden. Als ob wir nicht schon genug mit Varroa zu tun hätten.

Unsere italienieschen Imkerkollegen haben hier einen Film bereitgestellt, damit wir uns ein Bild des Schädlings machen können.

 Hier ein Merkblatt der Bayerischen Imker zum Download.

Völkerverluste durch Varroamilbe

Varroamilbeauf Grund der zahlreichen Meldungen über immer noch anhaltenden Milbenfall und erste Völkerverluste im Kocher- und Jagsttal hat Hubert Stahl vom Imkerverein Westernhausen ziemlich viel herumtelefoniert und Informationen eingeholt. Es gibt offensichtlich große regionale Unterschiede (z.B. gibt es im Imkerverein Bauland gar keine Meldung über Auffälligkeiten); der Tenor geht aber leider in die Richtung, dass wir in diesem Winter mit größeren Völkerverlusten durch Varroabefall rechnen müssen. Es wäre deswegen wichtig, dass möglichst viele die nachstehende Umfrage zu Spätsommer- und Herbstverlusten 2014, des Fachzentrums Bienen und Imkerei, Mayen ausfüllen.

http://www.onlineumfragen.com/login.cfm?umfrage=55218

Nachstehend noch ein paar Überlegungen für diejenigen, denen der Zustand ihrer Völker Sorgen macht:

Was kann man tun, wenn der Milbenfall nicht aufhört?

  1. Milbenfall zählen (ob Puderzuckertest oder geöltes Küchentuch ist dabei zweitrangig, Hauptsache man zählt . Ohne konkrete Zahlen kann man keine Diagnose erstellen und auch nicht zielgerecht behandeln.
  2. Ameisensäurebehandlung ist bei den aktuellen Temperaturen obsolet (und dies bereits seit geraumer Zeit). Überhaupt macht es nach Ansicht von Fachberatern keinen Sinn, die Ameisensäurebehandlung über Wochen kontinuierlich fortzusetzen. Eigentlich bleibt in den Fällen mit hartnäckigem, andauernden Milbenfall nur die komplette Brutentnahme als letzter Ausweg und dann die Behandlung des brutfreien Volkes mit Oxalsäure.
  3. Auf jeden Fall sollte Ursachenforschung betrieben werden, und dies geht nur , wenn alles (Volksentwicklung im Jahresverlauf, Drohnenbrutentnahme, angewanderte Trachten, Behandlungen mit Datum und Bemerkung über Auffälligkeiten, Zahlen zum Milbenfall usw.) protokolliert worden sind. Und man sollte sich mit seinen imkerlichen Nachbarn offen und ehrlich austauschen. Nicht für sich alleine rumdokternWas kann man jetzt noch tun?
  1. Nach den mir vorliegenden Rückmeldungen haben die Völker nur noch sehr kleine Brutnester. Sobald die Tages und Nachttemperaturen soweit gesunken sind, dass die Völker in die Wintertraube gehen, sollte die restliche Brut zerstört   (- wie von Hohenheim bereits im vergangenen Winter empfohlen- ) und dann die Winterbehandlung mit Oxalsäure durchgeführt werden. 
  1. Alle auftretenden Fragen und Unklarheiten notieren. Der Bienenzüchterverein Mittlerer Jagstgau Westernhausen (Imkerverein Westernhausen)  hat – zusammen mit den Krautheimer Imkern – für Freitag den 16. Januar 2015 den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Toleranzzucht , Herrn Ahrens-Lagast zu einem Vortrag über die Varroaproblematik eingeladen. Dort wäre der Rahmen für hoffentlich intensive, erfolgsversprechende Diskussionen gegeben. Genaue Angaben zu Ort und Zeit werden wir auf unsrer Website und in der Presse bekanntgeben.

 

Imkerstammtisch November 2014

Herbst SchöntalUnser nächster Imkertreff ist am Sonntag, 02. November, (Allerseelen) um 19:00 Uhr, im Gasthaus Löwen in Sindeldorf.

Bienen winterfest machen
Winterfest machen heißt, daß man die Bienenkästen sturmfest aufstellen muß, also sie am Besten mit Steinen beschweren sollte. Aber noch wichtiger ist, sie gegen das Eindringen von Mäusen zu sichern. Hier hilft ein Mäusegitter vor dem Flugloch.

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Auf dem Bild ist zu sehen, daß man das Gitter am Fluglochkeit befestigen kann. Noch besser wäre es, den Fluglochkeil ganz wegzulassen und die Öffnung dann mit einem entsprechend großen Gitter zu verschießen.

Varroamilben-Behandlung
Wer sich nicht sicher ist, ob seine bisherige Varroabehandlung nach der Einfütterung ausreichend war, kann sich langsam auf die Winterbehandlung vorbereiten, die ja an einem kalten Tag stattfinden soll, wenn sich das Volk zu einer Kugel zusammengezogen hat. Aufschluß über den bestehenden Befall mit Varroamilben gibt eine eingeschobene Diagnoseplatte im Bodenkasten. Auf dieser ist der natürliche Milbenfall zu sehen und daraus kann auf den Gesamtbefall rückgeschlossen werden.