Honiggläser spülen für Bienen – Infoaktion der Abfallwirtschaft Hohenlohe

Die Abfallwirtschaft Hohenlohe startete am 23.07.2021 eine Aktion gegen das Bienensterben. Auf Plakaten wirbt sie für gespülte Honiggläser, bevor sie ins Altglas kommen. In der trachtarmen Zeit sind die Bienen auf der Suche, die sie auch mangels natürlicher Nahrungsquellen an Altglascontainer führt. Honigreste aus dem Müll sind aber oft mit Bakterien wie der Amerikanischen Faulbrut verunreinigt. Würden diese Bakterien in die Bienenstöcke getragen, sei das oft das Todesurteil für ein ganzes Volk oder den gesamten Bestand eines Imkers. Außerdem wird eine ganze Gegend zum Sperrbezirk erklärt. Mit vielen negativen Folgen für Bienen und alle Imker darin.

Mit einem kleinen aber wirkungsvollen Beitrag, kann jeder etwas zum Schutz unserer heimischen Bienenvölker beitragen. Rainer Mugler erklärt wie’s geht.

Die Imker aus Schöntal und Hohenlohe begrüßen eine solche Aufklärungsaktion, die auch im SWR verbreitet wurde, und sagen Danke!

Ostergruß und Ausblick für Vereinsleben 2021

Ostergruß und Ausblick für Vereinsleben

Liebe Freunde der Imkerei, liebe Vereinsmitglieder!

Wer hätte im März vergangenen Jahres gedacht, dass unser ganzes Land in eine Art Dornröschenschlaf versetzt wird? Ein Jahr ist ins Leere gelaufen. Keine richtigen Treffen konnten stattfinden, keine kleinen Stammtische. Die Neuimkerausbildung ruhte.

Letzten Sommer durften wir kurzfristig etwas aufatmen, wurden dann jedoch im Herbst und Winter wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Entgegen vieler Forderungen setzte ich mich strikt dafür ein, Eure Gesundheit als wichtiger einzustufen, als das Vereinsleben. Auch jetzt ist das Ende der Pandemie nicht in Sicht. Ostern steht vor der Tür und nach monatelanger Kälte wird es auf einen Schlag Frühling und die Bienen binden uns wieder voll ein in unser geliebtes Handwerk.

Doch eines bleibt im Raum: Die Frage nach einer Jahreshauptversammlung.

Nach derzeitigem Stand ist es uns nicht möglich, ein genaues Datum festzulegen. Der April scheint unrealistisch, vielleicht können wir es im Mai wagen? Zumindest werden wir es versuchen! Ich weiß, wie schwer es ist abzuwarten, raus zu wollen, im Biergarten zu sitzen, beisammen zu sein, einfach nur Mensch zu sein – aber ich bitte Euch alle um Geduld.

Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes Osterfest, aber noch mehr wünsche ich Euch, dass Ihr das alles gesund und munter übersteht, damit wir – vielleicht noch dieses Jahr – das ein oder andere Projekt angehen und im folgenden Jahr wieder einen Neuimkerkurs anbieten können.

Euer Andreas, 2. Vorstand

Wie ist schaut  es bei unseren Bienen aus?

Noch ein paar Worte zur aktuellen Situation bei unseren Bienenvölkern. Die meisten von euch werden in der letzten Woche die endlich wärmeren Temperaturen genutzt haben, um den Futterstand zu kontrollieren und auch den Entwicklungsstand der Völker zu überprüfen. Die langanhaltende Kälteperiode, die auf ein paar warme Tage im Februar folgte, ließ die meisten Völker noch einmal komplett aus der Brut gehen. So gab es auf Brutwaben keine Flächen mit verdeckelter Brut zu sehen, sondern nur noch spärliche  Reste auslaufender Brut und Stifte. Die Brutstadien dazwischen von Rund- und Streckmaden fehlten gänzlich. Erfahrene Imker sprechen vom Fehlen eines kompletten Brutzyklus. Dementsprechend ist oft auch die Bienenmasse geringer als von manchem erhofft und erwartet.

Die warmen Tage lassen das Brutgeschäft nun auf vollen Touren laufen und es kommen Pollen und Nektar von der Weide. Schon wird nach Ostern ein weiterer Kälteeinbruch vorausgesagt. Das bedeutet für uns Imker, weiterhin den Futtervorrat im Auge zu behalten, denn jetzt wird Futter gebraucht.

Ob schon ein Honigraum gegeben werden soll, ist sehr schwer pauschal zu beurteilen. Hängt diese Entscheidung doch von der Volksstärke und dem weiteren Wetterverlauf ab, auch die Betriebsweise spielt eine Rolle und es macht einen Unterschied ob im angepaßten Brutraum Dadant oder in Zander zweiräumig geimkert wird. Zwar heißt es oft und lapidar, es gibt kein zu früh, sondern nur ein zu spät. Aber ohne die notwendige Anzahl an Bienen kann auch kein Honigraum besiedelt werden.

Honigschulung des Wahlkreis 1 Hohenlohe/Schwäbischer Wald

Honigschulung (Ganztageskurs)

Der Wahlkreis 1 Hohenlohe/Schwäbischer Wald bietet am:

Samstag, 24.10.2020, von 9.00 – 16.00 Uhr
im Landhotel „Küffner“ in 74629 Pfedelbach, Max-Eyth-Str. 8

eine Honigschulung nach DIB-Richtlinien an.

Kursinhalte:

  • Honigentstehung,
  • Inhaltsstoffe,
  • Honiggewinnung und Verarbeitung,
  • Lagerung und Hygiene,
  • DIB-Richtlinien und
  • weitere gesetzliche Grundlagen.

Dieser Kurs ist Voraussetzung für den Erwerb des DIB-Gewährverschlusses und schließt mit der Übergabe eines Zertifikats ab.

Eingeladen sind alle Imkerinnen und Imker, die bereits erste Erfahrungen mit Bienen, Honig und Honigschleudern gesammelt haben, aber auch Personen, die sich qualifiziertes Wissen rund um das Thema Honig aneignen wollen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 € pro Person und ist vor Ort zu entrichten.

Anmeldungen bitte an Tanja Grathwohl, E-Mail: tryptichon@gmx.de

Referenten: Tanja Grathwohl und Hubert Stahl (Referenten des Landesverbandes)

Schöntal blüht auf – Pilotprojekt in Westernhausen

Schöntal blüht auf Pilotprojekt in Westernhausen

In Hinblick auf das Insektensterben wurde im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit zwischen dem Bienenzüchterverein Mittlerer Jagstgau Westernhausen e.V.  und der Gemeinde Schöntal ins Leben gerufen. Dabei steht die Umgestaltung von nicht genutzten Rasenflächen innerhalb der Gemeinde im Vordergrund. Rasen erfüllt keinen ökologischen Nutzen und abgesehen von Sport-, Spiel- und Badeplätzen etc. auch für uns Menschen keinen wirklichen Zweck. In unserer Gemeinde gibt es viele solcher kleinen Rasenflächen, die niemandem etwas nutzen und Kosten durch regelmäßige Mäharbeiten verursachen. Eine dieser Flächen wurde nun zu einer Blühwiese umgestaltet. Diese befindet sich am Ortseingang von Westernhausen, gegenüber vom alten Bahnhof. Hier wurden bereits im Herbst mehrere Obstbäume und insektenfreundliche Sträucher gepflanzt. Im Frühjahr wurde dann eine standorttaugliche Blühmischung eingesät.

Insektenfreundliche Baumarten werden gepflanzt.

In Zukunft erfüllt dieser kleine Flecken Erde nun einen erheblich größeren ökologischen Nutzen und Rückzugsraum für Insekten und Kleintiere, darüber hinaus wurde das Ortsbild verschönert und der Pflegeaufwand beschränkt sich auf eine ein- bis zweimalige Mahd im Spätsommer. Ermöglicht wurde dieses Pilotprojekt durch eine Spende der Sparkasse Hohenlohekreis, die Beteiligung freiwilliger Helfer sowie die Unterstützung des ortsansässigen Bauhofes. Die zukünftigen Pflegemaßnahmen, wie ein- bis zweischürige Mahd mit insektenschonender Handsense und der Obstbaumschnitt, werden auf ehrenamtlicher Basis mit Unterstützung der Gemeinde durchgeführt.

Aussaat der speziellen Blühmischung.

Die Artenvielfalt der Insekten ist in den letzten Jahren enorm zurückgegangen und das bedeutet langfristig auch einen Rückgang der Pflanzenarten, denn diese brauchen die Insekten zur Bestäubung. Außerdem leidet auch die Vogelwelt stark unter diesem Rückgang. Hier soll auch klar der Fokus auf alle Insekten gesetzt werden und nicht nur auf die Wildbienen, zu denen auch die Honigbiene mit ihren wichtigen Bestäubungsfunktionen zählt. Viele Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind häufig auf ganz bestimmte Pflanzenarten und extensiv genutzte Wiesen und Biotope angewiesen und erfüllen wichtige Bestäuberarbeiten und sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Ökosystems.

Einen Anteil für den starken Rückgang der Insekten hat die moderne Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden sowie der Rückgang von Hecken und Biotopen. Zumindest an diesem letzten Punkt können wir ansetzen und neue Lebensräume für Insekten schaffen, indem wir Blühwiesen aussäen, Hecken anlegen und Bäume pflanzen. Wenn Sie mögliche Flächen zur insektenfreundlichen Umgestaltung in Ihrer Ortschaft kennen, so wenden Sie sich an Ihren Ortsvorsteher und an den Bienenzüchterverein. Gerne informieren wir Sie vor Ort und freuen uns über Ihre Beteiligung und Ihr Interesse.

Kontakt: Altdorfer-Imker@t-online.de oder taennli@web.de

Neuimker erhalten ihre Urkunden

Am Freitag, 24.01.2020 um 19.00 Uhr erhalten im Sportheim Westernhausen unsere 15 Neuimker ihre offiziellen Urkunden.

Im Februar 2019 gab es in Winzenhofen eine gut besuchte Infoveranstaltung zum Imkern. Als der ganzjährige Neuimkerkurs im April startete, waren es 15 Jungimker, die ein ganzes Jahr über von erfahrenen Imkern unseres Vereins begleitet wurden. Diese Begleitung und Erfahrung ist wichtig, gerade in so einem schwierigen Bienenjahr wie es 2019 war, mit einem viel zu kalten und nassen Mai mit wenigen Flugtagen für unsere Bienen. Aber wie heißt es so treffend: “Jedes Jahr ist anders”

Gemeinsam haben es die Jungimker auf dem Schulungsgelände auf dem Sershof geschafft und gelernt und dürfen nun mit ihren Bienenvölkern in ihr erstes Jahr alleine starten. Überreicht werden die Teilnehmerurkunden von Vorstand Thomas Maderner.

Hier noch einmal ein paar Bilder vom Neuimkerkurs im vergangenen Jahr.

Abgesagt!!!! Honigschulung des Wahlkreis 1 Hohenlohe/Schwäbischer Wald am 21.03.2020

Bitte beachten, die Veranstaltung ist abgesagt wegen des Corona-Virus!

Bitte beachten, die Veranstaltung ist abgesagt wegen des Corona-Virus!

Honigschulung (Ganztageskurs)

Der Wahlkreis 1 Hohenlohe/Schwäbischer Wald bietet am:

Samstag, 21.03.2020, von 9.00 – 16.00 Uhr
im Gasthaus „Ochsen“, Kocherstraße 5,
in Geislingen/Kocher

eine Honigschulung nach DIB-Richtlinien an.

Kursinhalte:

  • Honigentstehung,
  • Inhaltsstoffe,
  • Honiggewinnung und Verarbeitung,
  • Lagerung und Hygiene,
  • DIB-Richtlinien und
  • weitere gesetzliche Grundlagen.

Dieser Kurs ist Voraussetzung für den Erwerb des DIB-Gewährverschlusses und schließt mit der Übergabe eines Zertifikats ab.

Hubert Stahl (Referenten des Landesverbandes)

Hubert Stahl (Referent des Landesverbandes) im Gespräch mit Teilnehmer

Eingeladen sind alle Imkerinnen und Imker, die bereits erste Erfahrungen mit Bienen, Honig und Honigschleudern gesammelt haben, aber auch Personen, die sich qualifiziertes Wissen rund um das Thema Honig aneignen wollen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 20 € pro Person und ist vor Ort zu entrichten.

Anmeldungen bitte an Tanja Grathwohl, E-Mail: tryptichon@gmx.de

Referenten: Tanja Grathwohl und Hubert Stahl (Referenten des Landesverbandes)

Die letzte Schulung im Herbst in Westernhausen war mit rund 35 Teilnehmer mehr als gut besucht und es konnte viel Fachwissen rund um den Honig mitgenommen werden. Welches von den Referenten Tanja Grathwohl und Hubert Stahl intensiv und kompetent vermittelt wurde. Hier ein paar Bilder in der Galerie:

 

Bericht vom Neuimkerkurs 2019

Freitag 18 Uhr Sershof – das war im zu Ende gehenden Jahr 2019 der Treffpunkt für den Neuimkerkurs. Los ging es für 15 Neuimker Mitte April und dann war auch ich stolze Besitzerin eines eigenen Bienenvolkes.

Gemeinsam mit den Imkerpaten Hubert Stahl, Hartmut Berger, Ottmar Bopp und Thomas und Ramona Maderner haben wir uns das ganze Bienenjahr über getroffen um zusammen die Arbeiten am Bienenvolk durchzuführen.

Und es gab viel zu lernen. Die erste Herausforderung: Wie bekommt man den Smoker richtig an? Manches war schnell erklärt, einiges war schwieriger als gedacht. So zum Beispiel, die winzig kleinen Eier zu entdecken. Dafür war es jedes Mal ein besonderes Erfolgserlebnis, wenn man bei der Durchsicht die Königin entdeckte.

Neben den grundlegenden Informationen rund um das Bienenvolk haben wir alle Arbeitsschritte gemeinsam bewältigt:

  • Mittelwände löten,
  • Schwarmkontrolle,
  • Ableger bilden,
  • Honig schleudern,
  • füttern oder die Varroa-Behandlung.

Dabei haben wir auch Dinge ausprobiert, die man als Neuimker vielleicht nicht alleine gemacht hätte: die Königin kennzeichnen oder die Puderzuckermethode.

Hilfreich für mich war besonders der Erfahrungdaustausch. Ich habe den Imkerkurs ohne Vorkenntnisse begonnen und wäre ohne die praktischen Tipps und Ratschläge von den Imkerpaten ziemlich verloren gewesen. Denn es war ja kein einfaches (Früh-)Jahr. Und das haben auch wir auf dem Sershof zu spüren bekommen. Daher war es umso schöner, dass wir nach dem Sommer einen vollen Honigeimer mit nach Hause nehmen konnten.

Es ist beeindruckend zu erleben wie fleißig die Bienen jeden Tag ihren Aufgaben nachgehen und wie effizient das Bienenvolk arbeitet. Auch den Respekt vor diesen Lebewesen und der Natur, auf die sie angewiesen sind, waren Themen, die uns im Kurs beschäftigt haben.

Ich bin gespannt – und etwas nervös – auf das erste Bienenjahr nach dem Kurs. Solange freue ich mich bei jeder Tasse Tee, dass dieser mit dem eigenen Honig noch viel besser schmeckt.

von Rafaela van Dorp