Mittlerweile ist der Neu-Imkerkurs schon weit im Bienenjahr vorangeschritten und es ist an der Zeit einmal einen dieser Neu-Imker zu Wort kommen zu lassen.
Ein Bericht von unserem “Jungimker” Eduard Stern, Westernhausen
Um sich zu einem Imkerlehrgang anzumelden, müssen einige Gründe bestehen. Meine waren: Kontakt mit Altimkern,da die Imkergeneration vor uns aufhört, Berichte in Presse und TV zu der Bienenproblematik, mein Naturinteresse und natürlich ein Hobby, bei dem man ein Lebensmittel als Zugabe bekommt. Zudem bin ich seit vielen Jahren ein Honigkonsument.
Bei der Vorstellung zum Lehrgang in Winzenhofen habe ich mich erkundigt, wie und was auf einen Neuimker zukommt. Hier wurde realistisch der Werdegang vorgestellt und nicht mit Informationen gespart. Also stand mein Entschluss fest – ich melde mich an. Meine Frau hat sich dann ebenfalls entschlossen den Kurs zu besuchen, leider mit der Feststellung, dass Bienenstiche für sie ein Problem sind (allergisch bedingt). Da sich sechzehn Interessierte zum Kurs angemeldet haben, zeigt wie aktuell das Imkern zur Zeit ist.
Da man als Neuimker keine Erfahrung mit einem Bienenvolk besitzt, hat der Imkereiverein glücklicherweise Mitglieder die ihre jahrelangen praktischen und theoretischen Kenntnisse an uns weitergeben.
“Dies ist aus meiner Sicht ein unbezahlbarer Vorteil. Auch beim Bienenvolkkauf, bei der Beschaffung der Gerätschaften und beim Standort der Bienenvölker wurden wir unterstützt. Man wurde mit diesem Wissen bewusst auf die Arbeit mit den Bienen hingeführt.”
Begriffe wie-Zander, Mittelwände, Beute, Stiften, Stockmeisel, Weiselzelle und vieles mehr wurden uns beigebracht. Auch das praktische Arbeiten in der Beute wie das- Drohnenrahmenausschneiden, unterscheiden von Honig-, Brut-,Futterwaben wurde uns gezeigt. Unter der Anleitung der erfahrenen Imker konnten wir einen Ableger aufbauen und das Kennzeichnen einer Königin wurde uns erklärt.
Man muss einfach viel Neues dazulernen – richtige Handhabung und Fehlervermeidung – sauberes, ruhiges Arbeiten – Rücksichtnahme auf das Bienenvolk. All dies wurde uns beigebracht. An dieser Stelle muss man unseren Lehrmeistern einfach ein Kompliment aussprechen. Auf jeden Fall habe ich bis zum heutigen Tag viel dazugelernt und ich hoffe, wenn ich nächstes Jahr für meine Bienen selbst zuständig bin, dass mich dann diese Fachleute mit Rat und Tat bei auftretenden Fragen unterstützen.
Anfang Juni wurde dann Honig geschleudert, dies war ein besonderes Erlebnis. Alle Honigwaben wurden ausgesucht und bei Imker Ottmar Bopp entdeckelt und in seiner Schleuder der Honig gewonnen. Es fühlt sich außerordentlich gut an, einen Eimer eigenen Honig mit nach Hause zu nehmen. Erste Kostproben habe ich in meiner Familie bereits testen lassen – alle loben den Geschmack und die Qualität.
Zum Schluss hoffe ich, dass der Imkerkurs noch harmonisch bis zum Winter abläuft und alle Teilnehmer im neuen Jahr das gesammelte Wissen umsetzen können.
Hier die Bildergalerie von gemeinsamen Honigschleudern: